Wien: „Alles Walzer“? Fast…

„So herrlich antiquiert…“

Beim diesjährigen Opernball hat es eine Neuerung gegeben, die in der Berichterstattung ein wenig zu kurz gekommen ist. Zum ersten Mal in der Geschichte des Opernballs stand eine Frau vor dem Orchester: die Römerin Speranza Scappucci, die mit Verve und Tempo das Wiener Opernballorchester dirigierte. Der Opernball sei, wie eine Fernsehmoderatorin meinte, so “herrlich antiquiert und irgendwie aus der Zeit gefallen”, aber ganz sachte werden auch hier Neuerungen eingeführt…

Man darf es nur nicht übertreiben, wie uns der Wiener «Standard» zeigt. Die gelungene Premiere der neuen Ballorganisatorin Maria Großenbauer, die in diesem Jahr zum ersten Mal diesem Mammutereignis ihren Stempel aufgedrückt hat, wurde dort so kommentiert: “Die neue Opernball-Organisatorin bricht mit der Tradition der Vorgängerin und setzt auf ein Kleid von Armani.”

Nicht die Organisation, sondern die Abendrobe hat dann auch die entsprechende Bewertung bekommen: “…das nachtblaue, schulterfreie Kleid fiel unaufgeregt bis brav aus”. Und wie finden SIE es? (1 Stunde, 9 Minuten auf Youtube – wenn Sie durchhalten…)