Gerne heisse ich Sie auch im 2017 herzlich willkommen auf meiner Website – danke für Ihren Besuch! Falls Sie sich am heutigen Tag noch mit Lesen beschäftigen können und wollen, hier drei Empfehlungen:
Im Anschluss an meinen Hinweis auf das Interview mit der Historikerin Anne Applebaum, das sich mit der Trump-Zukunft auseinandersetzt, bin ich auf diesen Beitrag von George Soros, 86, gestossen, einem der 30 reichsten Männer der Welt. Er ist Chairman des Soros Fund Management sowie Chairman der Open Society Foundations. Der Pionier der Hedge-Fund industrie hat diverse Wirtschaftsbücher geschrieben, gilt als engagierter Demokrat und kann sich den Untergang der EU sehr gut vorstellen… Sein Kommentar trägt den Titel «Open Societies Need Defending» und beginnt so:
Open societies are in crisis, and various forms of closed societies – from fascist dictatorships to mafia states – are on the rise. Because elected leaders failed to meet voters’ legitimate expectations and aspirations, electorates have become disenchanted with the prevailing versions of democracy and capitalism.
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In der NZZ vom 2. Dezember 2016 ist eine Sprachglosse erschienen, die ich Ihnen gerne empfehle. Dort schreibt NZZ-Redaktor Urs Bühlerin seinem Beitrag «Apostrophitis und andere Seuchen» unter anderem:
Ob man nun liest, dass «Verheiratete weniger häufig sterben als alleinstehende Personen», «der Druck auf die Schulleitern steigt», «die Bevölkerung abgenommen hat» (in Zeiten der Fettleibigkeit) oder «ein im Auto mitfahrender Hund die Stadtpolizei in Obhut nehmen konnte»: Es wird einem bewusst, wie eng formale Liederlichkeit und gedankliche Trägheit verbrüdert sind.
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Neben dem täglichen Ärger über diese Verbrüderung und nach dem verwirrenden Entscheid für das deutsche «Wort des Jahres 2016» hat mich diese Abhandlung, der die NZZ immerhin eine ganze Seite widmet, dazu motiviert, für das «Journal 21» vom 31. Dezember etwas zum Thema Sprache zu schreiben: «Tatort Sprache»:
Im Anfang war das Wort, philosophiert Goethes Faust, entscheidet sich dann aber für die Tat. Wo beides zusammenkommt, gibt es das „Wort des Jahres”.
PS: Sollten Sie eine knackige neue Bezeichnung für «Teilzeit» finden, lassen Sie es mich wissen, ja?
https://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/03/featured-standard-mrs.jpg6181025Monique R. Siegelhttps://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/05/mrs-logo-2016-300x138.pngMonique R. Siegel2017-01-02 12:41:042017-05-10 01:42:59Auch im 2017: Lese-Empfehlungen. Was denn sonst?
Solar Impulse – das Flugzeug, mit dem er nur mit Sonnenenergie die Erde umrundet hat
Es ist nie alles nur negativ…
Auch in schwierigen Zeiten gibt es Positives zu entdecken: In diesem ereignisreichen 2016 – um nur ein paar Meilensteine zu nennen –,
ist die Armut global auf ein Rekordtief gesunken,
sind Fortschritte beim Artenschutz erzielt worden,
ist das Klima-Abkommen in Paris zustande gekommen,
hat ein Durchbruch in der HIV-Forschung stattgefunden,
hat zum ersten Mal ein Flugzeug die Welt umrundet, ohne einen einzigen Tropfen Kerosin zu brauchen!
Und wir lernen, ob wir wollen oder nicht, mit unbekannten Bedrohungen umzugehen: Vielleicht ist Ihnen aufgefallen dass Sie weniger Fotomaterial zum Terroranschlag von Berlin als im Fall von Paris oder Nizza in den Medien gesehen haben? Das hat einen Grund: Mitte des Jahres haben seriöse Zeitungen wie der Zürcher «Tages-Anzeiger» oder «Le Monde» beschlossen, den Tätern keine Bühne mehr zu geben und keine Märtyrer aus ihnen zu machen.
“Wir haben uns entschieden, […] keine Bilder von Attentätern mehr zu publizieren, sowohl in der gedruckten Zeitung wie auch online. Ausgenommen von dieser Regel bleiben Beweisbilder wie etwa Aufnahmen von Überwachungskameras. Wie bisher werden wir keine Dokumente von Terrororganisationen abbilden. Die Namen der Täter werden wir abkürzen.
Wir sind uns bewusst, dass unser Einfluss hier sehr begrenzt ist. Wenn der «Tages-Anzeiger» auf Bilder und Videos von Tätern verzichtet, verschwinden diese nicht einfach. Sie werden weiterhin tausendfach im Netz zu sehen sein. Wo es uns aber möglich ist, wollen wir unsere publizistische Verantwortung wahrnehmen.“ (Arthur Rutishauser, Chefredaktor)
Wenn es Sie interessiert, wer wie in den deutschen Medien dieser Regelung folgt oder sie ablehnt, können Sie das hier erfahren.
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Dänische Vorreiterrolle
Hintergrundinformation zum Geschenktipp Nr. 6
Falls Sie Geschenktipp Nr. 6 umsetzen wollen, aber die Zukunft der Bibliotheken anzweifeln, empfehle ich Ihnen, sich mal in der Zentralbibliothek im dänischen Aarhusumzuschauen: Sie steht exemplarisch für eine neu-alte Form des Zusammenseins. Überall auf der Welt werden nämlich öffentliche Bibliotheken vermehrt zu Orten der Zusammenkunft, des Austauschs und Erlebens. Nicht umsonst heisst ja der Titel des hier empfohlenen Artikels «Sitzen, spielen, reden, (lesen)». Da erfindet sich ein öffentlicher Raum neu…
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Die Lösung: Pfadfinder betreuen Flüchtlingskinder
Die Jugendorganisation «Pfasyl» organisiert Anlässe für Flüchtlingskinder in Luzern – eine Bereicherung für Kinder und Pfader.
Eine junge Frau hat eine Idee und bietet eine Lösung an, die wenig kostet und viel bewirkt: Die 21-jährige Rosa-Lynn Rihs und acht weitere Personen, alles aktive oder ehemalige Pfader, haben im Frühling den Verein «Pfasyl» gegründet, eine Pfadi für Flüchtlingskinder . Ihr Kernanliegen: Kindern den Kontakt zu jungen Menschen im Gastland zu ermöglichen. So sollen sie die schweizerische Kultur und Sprache kennenlernen.
Die Vereinsleiter und ein Helfer-Pool von 20 bis 25 Gleichgesinnten verbringen jeden zweiten Sonntag mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Durchgangszentrum – und die Luzernerinnen und Luzerner sind nicht die Einzigen, wie die Leserkommentare verraten: In anderen Schweizer Städten gibt es Ähnliches. Mehr
Bis jetzt haben die engagierten jungen Menschen alles selbst finanziert; das kann natürlich nicht endlos so weitergehen, und sie hoffen auf Spenden. Könnte es sein, dass sich hier Geschenktipp Nr. 8 anbietet?Verdient hätten die jungen Aktivistinnen und Aktivisten Ihre Unterstützung ganz sicher…
https://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/12/solar_impulse.jpg337773Monique R. Siegelhttps://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/05/mrs-logo-2016-300x138.pngMonique R. Siegel2016-12-22 23:12:322017-05-10 01:43:20Positives im 2016? Doch, doch.
Winter background with red bow. Vector Illustration . Christmas card,invitation,background,design template. concept for greeting or postal card
Geschenkideen für Last-minute-Shopping
Was kann man so kurz vor Weihnachten noch schenken wollen, ohne sich gleichzeitig für Verspätungen entschuldigen zu müssen? Abonnements natürlich, vielleicht mit selbstkreiertem Geschenkgutschein in einem hübschen Kuvert. Die Auswahl ist gross; hier nur ein paar Anregungen, die sich online in letzter Minute umsetzen lassen:
Weil es im letzten Jahr so gut angekommen ist, hier noch einmal DAS Magazin für Menschen, die sich für Wirtschaftsthemen interessieren, aber etwas anderes wollen als die üblichen Wirtschaftsmagazine: brand eins.
Es soll ja Frauen geben, die ihr Leben jenseits unserer Luxusprobleme bestreiten müssen – in Gebieten und Ländern, in denen das tägliche Leben, besonders für Frauen, eine Reihe von Herausforderungen bedeutet. Über sie berichten professionelle Journalistinnen, die sich im Kollektiv «Deine Korrespondentin» zusammengeschlossen haben. Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich über die dafür notwendige Crowdfunding-Kampagne berichtet habe. Obwohl das Projekt auf breite Akzeptanz stösst, die Journalistinnen renommierte Medien wie die «Süddeutsche Zeitung», die «NZZ» oder «ARD» und «ZDF» mit Reportagen bedienen und ein realistischer Business Plan vorliegt, ist die Existenz dieser Kooperative gefährdet. Wenn Sie also ein Abonnement für diese wichtige Informationsquelle buchen, helfen Sie mit Ihrer Spende nicht nur, authentische Berichterstattung über andere Lebensumstände zu verbreiten, sondern honorieren damit auch den Einsatz engagierter Journalistinnen.
Noch unbekannt, aber vielversprechend: «Avenue»heisst ein Magazin, das gerade seine zweite Ausgabe veröffentlicht hat. Ich habe es bereits abonniert und ein Abonnement verschenkt, aber noch nicht erhalten, und so ist diese Empfehlung ohne Gewähr. Die Herausgeberin Corinna Virchow und ihr Geschäftspartner Mario Kaiser sind kreativ, originell, mutig – und ich bin gespannt. Lassen Sie sich mal auf etwas Neues ein – Sie gehören doch zu den “Menschen mit Weitblick und Neugier”, für die dieses Magazin kreiert wurde, nicht wahr?
«DIE ZEIT»muss man nicht mehr vorstellen. Ich habe ein Online-Abonnement geschenkt bekommen und muss mich ganz schön konzentrieren, um eine Wochenausgabe zu bewältigen, bin aber immer wieder verblüfft und begeistert, dass es noch solche Printmedien gibt.
Wenn es nicht gerade die ganze Wochenzeitung sein muss, gibt es zum Beispiel vier Ausgaben pro Jahr der «ZEITGeschichte», die auf dieser Website schon mehrfach vorgestellt worden sind.
Oder wie wär’s mit einem Abonnement für eine Bibliothek, in der die Beschenkten sechs Tage pro Woche Zugang zu Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Audio- und Videomaterial undundund haben? (Beispiel: die Zürcher Pestalozzi-Bibliothek)
Schliesslich: Schenken Sie Freiheit – und wenn es “nur” aus Dankbarkeit wäre.
FROHE FESTTAGE, EINEN GELUNGENEN JAHRESWECHSEL UND VIELE GUTE STUNDEN IM NEUEN JAHR!
https://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/12/christmas_header_1.jpg337764Monique R. Siegelhttps://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/05/mrs-logo-2016-300x138.pngMonique R. Siegel2016-12-22 23:06:202017-05-10 01:43:38Was schenken Sie wem? (Teil II)
Der künftige Präsident der Geteilten Staaten von Amerika
Es geht schon längst nicht mehr darum, ob man den zukünftigen amerikanischen US-Präsidenten mag oder nicht, ob man glaubt, dass er der Wirtschaft guttut, oder befürchtet, dass er einen Interessenkonflikt kreiert, indem er seine Geschäfte nicht von seinem Amt trennt. Es geht ganz einfach um die Fragen, ob sein Gedankengut und seine bisherigen wie geplanten Handlungen zu einer Gefährdung der Demokratie werden – und er damit eine echte Bedrohung darstellt.
Zwei Harvard-Professoren, Steven Levitskyand Daniel Ziblatt, die sich seit zwanzig Jahren mit Aufstieg und Fall von Demokratien befassen, zeigen auf, ob wir uns Sorgen machen müssen, und kommen zu dem Schluss:
“Mr. Trump tests positive. The clearest warning sign is the ascent of anti-democratic politicians into mainstream politics. Drawing on a close study of democracy’s demise in 1930s Europe, the eminent political scientist Juan J. Linz designed a “litmus test” to identify anti-democratic politicians. His indicators include a failure to reject violence unambiguously, a readiness to curtail rivals’ civil liberties, and the denial of the legitimacy of elected governments.”
Die Erklärungen dazu, was die Anzeichen sind und wo und wann sich der «Mann des Jahres 2016» bereits Grund zu ernsthaften Befürchtungen gegeben hat, lesen Sie hier.
Apropos “Person of the Year”: «TIME MAGAZINE» muss immer wieder betonen, dass es sich bei dieser “Auszeichnung” um den Menschen handelt, der im zu Ende gehenden Jahr den grössten Einfluss auf das Weltgeschehen gehabt hat – “for better or worse”. Wo sie den „Gewinner“ des Jahres 2016 ansiedeln, geht auch klar aus der Bezeichnung „President of the Divided States of America“ hervor.
Nehmen Sie sich knapp fünf Minuten Zeit, um einerseits zu hören, wie die Wahl erfolgt und warum sie in diesem Jahr auf diesen Mann fiel, andererseits zu sehen, wie sein 3-Etagen-Triplex-Heim im Trump Tower an der 5th Avenue aussieht. Mir haben es die goldenen Stühle angetan. Was ist Ihr Lieblingsdetail? Achten Sie auch darauf, wie die TIME-Redaktorin diese Dinge kommentiert… Hochinteressant!
https://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/12/person_of_the_year.jpg352732Monique R. Siegelhttps://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/05/mrs-logo-2016-300x138.pngMonique R. Siegel2016-12-19 23:48:532017-05-10 01:44:26Ist der «Mann des Jahres 2016» eine Bedrohung für die Demokratie?
Die Freude des Schenkens: Persönliche Empfehlungen
Nein, Sie werden hier kein Lamentieren über die Kommerzialisierung des Schenkens lesen. Auch nicht, wie sehr ich es bedaure, dass viele Zeitgenossen scheinbar keine Zeit haben, um den Menschen in ihrem engeren Umfeld einmal im Jahr eine Freude zu machen. Und kein böses Wort (allerdings auch kein gutes) über diejenigen, die fantasievolle Begründungen erfinden, warum sie sich keine Geschenke (mehr) machen und sich dabei noch grossmütig vorkommen. Wenn Sie das Jahr hindurch Wünsche oder Bedürfnisse in Ihrem Umfeld wahrnehmen, ergibt sich das mit den Geschenken fast von alleine.
Für diejenigen, die diese Entwicklung noch nicht kennen, gibt es hier Erste Hilfe. Ich habe eine Reihe von vielleicht nicht-so-gewohnten – um nicht zu sagen: gewöhnungsbedürftigen – Vorschlägen; schauen Sie sich mal an, womit Sie allenfalls “punkten” könnten. Die ersten fünf bewegen sich im Rahmenthema «Religion im weitesten Sinne»: 3 Bücher, 1 Zeitschrift sowie 1 DVD. Erschrecken Sie oder gähnen Sie jetzt?
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GANZ NEU
Carel von Schaik, Kai Michel Das Tagebuch der Menschheit: Was die Bibel über unsere Evolution verrät Rowohlt, 2016
Gott wirft Adam und Eva aus dem Paradies, die Arche Noah übersteht die Sintflut, und Jesus von Nazareth erweckt Tote zum Leben – die faszinierenden Geschichten der Bibel sind fester Bestandteil unserer Kultur. Und doch stecken sie voller Rätsel und Widersprüche, die auch jahrhundertelange theologische Kontroversen nicht lösen konnten. Der Evolutionsbiologe Carel van Schaik und der Historiker Kai Michel legen nun erstmals eine verborgene Seite der Bibel frei. Sie lesen die Heilige Schrift nicht als Wort Gottes, sondern als Tagebuch der Menschheit, das verblüffende Einblicke in die kulturelle Evolution des Homo sapiens bietet. Und plötzlich beginnen die alten Geschichten in neuem Licht zu funkeln:
Die Vertreibung aus dem Garten Eden markiert das wohl folgenreichste Ereignis der Menschheitsgeschichte: den Übergang vom Leben als Jäger und Sammler zum sesshaften Dasein mit Ackerbau und Viehzucht, das nicht nur zu Fortschritt, sondern auch zu Ungleichheit, Patriarchat und großen, anonymen Gesellschaften führte. Für die daraus resultierenden Probleme waren die Menschen aber weder biologisch noch kulturell gerüstet…
Ich lese dieses Buch gerade, bin absolut fasziniert und kann es wärmstens empfehlen.
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NOCH NEUER…
Robert Harris Konklave
Heyne, 2016
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich… Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schliessen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror – oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weisser Rauch aufsteigt …
Und die eigentliche Geschichte über die Wahl eines neuen Papstes ist auch für Nicht-Gläubige mit eingeschränkten Kenntnissen der römisch-katholischen Kirche spannend und interessant. Ein einnehmend nachvollziehbares Konstrukt menschlicher Höhen und Tiefen. Intrigen, Ränkespiele, ein Festival der Eitelkeiten. Sämtliche Vorurteile gegen die alt-ehrwürdige Institution stringent verwebt. Man fühlt sich an „Menschliches, Allzumenschliches“ erinnert. Und genau das macht „Konklave“ zu einer guten Unterhaltung.
Die Empfehlung ist ohne Gewähr, da ich noch nicht dazu gekommen bin, das Buch zu lesen, aber Harris ist mein (zeitgenössischer) Lieblingsautor – er hat mich noch nie enttäuscht!
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BRANDNEU – zumindest im Titel
Das brandneue Testament
DVD
Eine 10-Jährige findet, die Menschheit hätte genügend unter ihrem Vater gelitten, und greift ins Weltgeschehen ein. Da sie die Tochter Gottes ist, ist dieses Eingreifen auch weitgehend von Erfolg gekrönt, doch dafür muss sie sich sechs neue Apostel suchen…
Hört sich nicht so an, als ob Sie das sehen, geschweige denn verschenken möchten, nicht wahr? Tun Sie es trotzdem: Sie werden ziemlich viel lachen – der belgische Regisseur ist da ziemlich ehrfurchtslos –, aber danach werden Sie lange Stoff für seriöse Diskussionen haben…
Gehört zu meinen Lieblingsfilmen; man muss aber eine gewisse Offenheit bei den Beschenkten voraussetzen können.
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NOCH EINMAL: NEU
Vielleicht soll es nur eine kleine Aufmerksamkeit sein? Dann wäre das jüngste Heft der ZEITGeschichte «Martin Luther» vielleicht das Richtige. Hier finden Sie die Gründe, warum Sie dieses Heft auch für sich selbst kaufen sollten.
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…UND SCHLIESSLICH ETWAS VERTRAUTES
Monique R. Siegel Eine Sandale für Ruth. Novellen in der Bibel.
Elster, 2009
Eigentlich geht es um „Sex-and-Crime“ in der Bibel – Geschichten, die spannend sind, unterhalten, aber auch verstören: Betrug, List, Ehebruch, Mord – echtes Krimi-Material!
Weihnachts-Spezialangebot: CHF 20.00 / Euro 20.00 (statt CHF 29.00); Direktbestellungen an die Autorin: siegel@mrsthink.com
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Klassiker: Die ARCHE-Kalender
Zuviel Lesestoff? Zu wenig Interesse an diesem Rahmenthema? Dann empfehle ich Ihnen ein Thema, das jede und jeden von uns betrifft und das Kostbarste behandelt, was wir haben: Zeit. Es tut dies auf eine so elegante, wissensvermittelnde und oft überraschende Art, dass man sich am Jahresende kaum davon trennen möchte: die mit viel Engagement konzipierten, zu Recht berühmten Kalender des ARCHE-Verlags.
Mir fällt die Wahl immer schwer:
Soll ich als Germanistin mich an den biographischen Notizen über Dichterinnen und Schriftsteller erfreuen?
Oder möchte ich doch lieber die Musik-Geschichten und Anekdoten von zum Teil mir unbekannten Musikschaffenden kennenlernen?
Kochen gehört zwar nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, aber der Küchenkalender mit Rezepten aus literarischen Werken ist voller Anregungen und eine echte Versuchung, doch ab und zu eines der Rezepte nachzukochen.
Im Büro, wo meine Geschäftspartnerin Rosmarie Michel und ich unsere Besprechungstermine abhalten, hängt der Kinder-Kalender, bei dem ich immer über die Kunst des Übersetzens staune, denn die 52 Gedichte erscheinen jeweils im Original UND in der deutschen Version. Ein Kinderkalender – nicht nur für Kinder!
Nachdem ich in diesem Jahr zwei Geburtstage übersehen habe, was ich sehr bedaure, gibt es dann jetzt auch den Geburtstagskalender.
Die vier grossen Kalender kosten alle weniger als CHF/Euro 30.00 und können entweder in Ihrer Buchhandlung bezogen oder online bestellt werden:
https://order.arche-kalender-verlag.com/bestellen.html
Vielleicht entdecken auch Schenk-Muffel die Freude am Schenken wieder, wenn sie die Freude der Beschenkten sehen und spüren. Viel Erfolg!
https://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/03/featured-standard-mrs.jpg6181025Monique R. Siegelhttps://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/05/mrs-logo-2016-300x138.pngMonique R. Siegel2016-12-02 01:39:342017-05-10 01:44:01Was schenken Sie wem?
Die Wirtschaft fordert unablässig Erneuerung: Produkte und Produktionsverfahren, Marketing-Methoden, Absatzkanäle und Transportmöglichkeiten, ja selbst Führungsgrundsätze werden laufend auf ihre Brauchbarkeit hin überprüft. Dabei wird Überholtes aus den Regalen genommen, und man versucht, mit Innovativem Mitarbeiter und Kunden zu gewinnen.
Das scheint in der Wirtschaft zu funktionieren, aber es ist nicht ihr Monopol. Und wenn wir schon von Überholtem sprechen: Wann wird die Politik neue Wege beschreiten? Wann werden alte Einrichtungen wie das Zwei-Parteien-System oder das Rechts-Links-Denken aus den Regalen verschwinden? Und wann wird man sich etwas für junge Wählerinnen und Wähler einfallen lassen?
Zu diesen Fragen haben ich mir im «Journal 21» Gedanken gemacht.
Und natürlich habe ich auch einiges zum Ausgang des amerikanischen Wahlkampfes zu sagen. Einige Kommentare finden Sie hier.
Ich verabschiede mich von der Vorstellung einer amerikanischen Präsidentin mit einem Bild, das „zufällig“ zeigt, wofür sich Hillary Clinton ihr Leben lang eingesetzt hat: Kinder, sozial Benachteiligte und Frauen.
„To all the little girls watching…never doubt that you are valuable and powerful & deserving of every chance & opportunity in the world.“
https://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/03/featured-standard-mrs.jpg6181025Monique R. Siegelhttps://www.mrsthink.com/web/wp-content/uploads/2016/05/mrs-logo-2016-300x138.pngMonique R. Siegel2016-11-19 11:19:532017-05-10 01:51:43«Disruptive Innovation» – Monopol der Wirtschaft?
Auch im 2017: Lese-Empfehlungen. Was denn sonst?
Willkommen im 2017!
Gerne heisse ich Sie auch im 2017 herzlich willkommen auf meiner Website – danke für Ihren Besuch! Falls Sie sich am heutigen Tag noch mit Lesen beschäftigen können und wollen, hier drei Empfehlungen:
Im Anschluss an meinen Hinweis auf das Interview mit der Historikerin Anne Applebaum, das sich mit der Trump-Zukunft auseinandersetzt, bin ich auf diesen Beitrag von George Soros, 86, gestossen, einem der 30 reichsten Männer der Welt. Er ist Chairman des Soros Fund Management sowie Chairman der Open Society Foundations. Der Pionier der Hedge-Fund industrie hat diverse Wirtschaftsbücher geschrieben, gilt als engagierter Demokrat und kann sich den Untergang der EU sehr gut vorstellen… Sein Kommentar trägt den Titel «Open Societies Need Defending» und beginnt so:
Open societies are in crisis, and various forms of closed societies – from fascist dictatorships to mafia states – are on the rise. Because elected leaders failed to meet voters’ legitimate expectations and aspirations, electorates have become disenchanted with the prevailing versions of democracy and capitalism.
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In der NZZ vom 2. Dezember 2016 ist eine Sprachglosse erschienen, die ich Ihnen gerne empfehle. Dort schreibt NZZ-Redaktor Urs Bühler in seinem Beitrag «Apostrophitis und andere Seuchen» unter anderem:
Ob man nun liest, dass «Verheiratete weniger häufig sterben als alleinstehende Personen», «der Druck auf die Schulleitern steigt», «die Bevölkerung abgenommen hat» (in Zeiten der Fettleibigkeit) oder «ein im Auto mitfahrender Hund die Stadtpolizei in Obhut nehmen konnte»: Es wird einem bewusst, wie eng formale Liederlichkeit und gedankliche Trägheit verbrüdert sind.
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Neben dem täglichen Ärger über diese Verbrüderung und nach dem verwirrenden Entscheid für das deutsche «Wort des Jahres 2016» hat mich diese Abhandlung, der die NZZ immerhin eine ganze Seite widmet, dazu motiviert, für das «Journal 21» vom 31. Dezember etwas zum Thema Sprache zu schreiben: «Tatort Sprache»:
Im Anfang war das Wort, philosophiert Goethes Faust, entscheidet sich dann aber für die Tat. Wo beides zusammenkommt, gibt es das „Wort des Jahres”.
PS: Sollten Sie eine knackige neue Bezeichnung für «Teilzeit» finden, lassen Sie es mich wissen, ja?
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Positives im 2016? Doch, doch.
Es ist nie alles nur negativ…
Auch in schwierigen Zeiten gibt es Positives zu entdecken: In diesem ereignisreichen 2016 – um nur ein paar Meilensteine zu nennen –,
Und wir lernen, ob wir wollen oder nicht, mit unbekannten Bedrohungen umzugehen: Vielleicht ist Ihnen aufgefallen dass Sie weniger Fotomaterial zum Terroranschlag von Berlin als im Fall von Paris oder Nizza in den Medien gesehen haben? Das hat einen Grund: Mitte des Jahres haben seriöse Zeitungen wie der Zürcher «Tages-Anzeiger» oder «Le Monde» beschlossen, den Tätern keine Bühne mehr zu geben und keine Märtyrer aus ihnen zu machen.
“Wir haben uns entschieden, […] keine Bilder von Attentätern mehr zu publizieren, sowohl in der gedruckten Zeitung wie auch online. Ausgenommen von dieser Regel bleiben Beweisbilder wie etwa Aufnahmen von Überwachungskameras. Wie bisher werden wir keine Dokumente von Terrororganisationen abbilden. Die Namen der Täter werden wir abkürzen.
Wir sind uns bewusst, dass unser Einfluss hier sehr begrenzt ist. Wenn der «Tages-Anzeiger» auf Bilder und Videos von Tätern verzichtet, verschwinden diese nicht einfach. Sie werden weiterhin tausendfach im Netz zu sehen sein. Wo es uns aber möglich ist, wollen wir unsere publizistische Verantwortung wahrnehmen.“ (Arthur Rutishauser, Chefredaktor)
Wenn es Sie interessiert, wer wie in den deutschen Medien dieser Regelung folgt oder sie ablehnt, können Sie das hier erfahren.
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Dänische Vorreiterrolle
Hintergrundinformation zum Geschenktipp Nr. 6
Falls Sie Geschenktipp Nr. 6 umsetzen wollen, aber die Zukunft der Bibliotheken anzweifeln, empfehle ich Ihnen, sich mal in der Zentralbibliothek im dänischen Aarhus umzuschauen: Sie steht exemplarisch für eine neu-alte Form des Zusammenseins. Überall auf der Welt werden nämlich öffentliche Bibliotheken vermehrt zu Orten der Zusammenkunft, des Austauschs und Erlebens. Nicht umsonst heisst ja der Titel des hier empfohlenen Artikels «Sitzen, spielen, reden, (lesen)». Da erfindet sich ein öffentlicher Raum neu…
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Die Lösung: Pfadfinder betreuen Flüchtlingskinder
Die Jugendorganisation «Pfasyl» organisiert Anlässe für Flüchtlingskinder in Luzern – eine Bereicherung für Kinder und Pfader.
Eine junge Frau hat eine Idee und bietet eine Lösung an, die wenig kostet und viel bewirkt: Die 21-jährige Rosa-Lynn Rihs und acht weitere Personen, alles aktive oder ehemalige Pfader, haben im Frühling den Verein «Pfasyl» gegründet, eine Pfadi für Flüchtlingskinder . Ihr Kernanliegen: Kindern den Kontakt zu jungen Menschen im Gastland zu ermöglichen. So sollen sie die schweizerische Kultur und Sprache kennenlernen.
Die Vereinsleiter und ein Helfer-Pool von 20 bis 25 Gleichgesinnten verbringen jeden zweiten Sonntag mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Durchgangszentrum – und die Luzernerinnen und Luzerner sind nicht die Einzigen, wie die Leserkommentare verraten: In anderen Schweizer Städten gibt es Ähnliches. Mehr
Bis jetzt haben die engagierten jungen Menschen alles selbst finanziert; das kann natürlich nicht endlos so weitergehen, und sie hoffen auf Spenden. Könnte es sein, dass sich hier Geschenktipp Nr. 8 anbietet? Verdient hätten die jungen Aktivistinnen und Aktivisten Ihre Unterstützung ganz sicher…
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Was schenken Sie wem? (Teil II)
Geschenkideen für Last-minute-Shopping
Was kann man so kurz vor Weihnachten noch schenken wollen, ohne sich gleichzeitig für Verspätungen entschuldigen zu müssen? Abonnements natürlich, vielleicht mit selbstkreiertem Geschenkgutschein in einem hübschen Kuvert. Die Auswahl ist gross; hier nur ein paar Anregungen, die sich online in letzter Minute umsetzen lassen:
FROHE FESTTAGE, EINEN GELUNGENEN JAHRESWECHSEL UND VIELE GUTE STUNDEN IM NEUEN JAHR!
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Ist der «Mann des Jahres 2016» eine Bedrohung für die Demokratie?
Der künftige Präsident der Geteilten Staaten von Amerika
Es geht schon längst nicht mehr darum, ob man den zukünftigen amerikanischen US-Präsidenten mag oder nicht, ob man glaubt, dass er der Wirtschaft guttut, oder befürchtet, dass er einen Interessenkonflikt kreiert, indem er seine Geschäfte nicht von seinem Amt trennt. Es geht ganz einfach um die Fragen, ob sein Gedankengut und seine bisherigen wie geplanten Handlungen zu einer Gefährdung der Demokratie werden – und er damit eine echte Bedrohung darstellt.
Zwei Harvard-Professoren, Steven Levitsky and Daniel Ziblatt, die sich seit zwanzig Jahren mit Aufstieg und Fall von Demokratien befassen, zeigen auf, ob wir uns Sorgen machen müssen, und kommen zu dem Schluss:
“Mr. Trump tests positive. The clearest warning sign is the ascent of anti-democratic politicians into mainstream politics. Drawing on a close study of democracy’s demise in 1930s Europe, the eminent political scientist Juan J. Linz designed a “litmus test” to identify anti-democratic politicians. His indicators include a failure to reject violence unambiguously, a readiness to curtail rivals’ civil liberties, and the denial of the legitimacy of elected governments.”
Die Erklärungen dazu, was die Anzeichen sind und wo und wann sich der «Mann des Jahres 2016» bereits Grund zu ernsthaften Befürchtungen gegeben hat, lesen Sie hier.
Nehmen Sie sich knapp fünf Minuten Zeit, um einerseits zu hören, wie die Wahl erfolgt und warum sie in diesem Jahr auf diesen Mann fiel, andererseits zu sehen, wie sein 3-Etagen-Triplex-Heim im Trump Tower an der 5th Avenue aussieht. Mir haben es die goldenen Stühle angetan. Was ist Ihr Lieblingsdetail? Achten Sie auch darauf, wie die TIME-Redaktorin diese Dinge kommentiert… Hochinteressant!
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Was schenken Sie wem?
Die Freude des Schenkens: Persönliche Empfehlungen
Nein, Sie werden hier kein Lamentieren über die Kommerzialisierung des Schenkens lesen. Auch nicht, wie sehr ich es bedaure, dass viele Zeitgenossen scheinbar keine Zeit haben, um den Menschen in ihrem engeren Umfeld einmal im Jahr eine Freude zu machen. Und kein böses Wort (allerdings auch kein gutes) über diejenigen, die fantasievolle Begründungen erfinden, warum sie sich keine Geschenke (mehr) machen und sich dabei noch grossmütig vorkommen. Wenn Sie das Jahr hindurch Wünsche oder Bedürfnisse in Ihrem Umfeld wahrnehmen, ergibt sich das mit den Geschenken fast von alleine.
Für diejenigen, die diese Entwicklung noch nicht kennen, gibt es hier Erste Hilfe. Ich habe eine Reihe von vielleicht nicht-so-gewohnten – um nicht zu sagen: gewöhnungsbedürftigen – Vorschlägen; schauen Sie sich mal an, womit Sie allenfalls “punkten” könnten. Die ersten fünf bewegen sich im Rahmenthema «Religion im weitesten Sinne»: 3 Bücher, 1 Zeitschrift sowie 1 DVD. Erschrecken Sie oder gähnen Sie jetzt?
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GANZ NEU
C
arel von Schaik, Kai Michel
Das Tagebuch der Menschheit: Was die Bibel über unsere Evolution verrät
Rowohlt, 2016
Gott wirft Adam und Eva aus dem Paradies, die Arche Noah übersteht die Sintflut, und Jesus von Nazareth erweckt Tote zum Leben – die faszinierenden Geschichten der Bibel sind fester Bestandteil unserer Kultur. Und doch stecken sie voller Rätsel und Widersprüche, die auch jahrhundertelange theologische Kontroversen nicht lösen konnten. Der Evolutionsbiologe Carel van Schaik und der Historiker Kai Michel legen nun erstmals eine verborgene Seite der Bibel frei. Sie lesen die Heilige Schrift nicht als Wort Gottes, sondern als Tagebuch der Menschheit, das verblüffende Einblicke in die kulturelle Evolution des Homo sapiens bietet. Und plötzlich beginnen die alten Geschichten in neuem Licht zu funkeln:
Die Vertreibung aus dem Garten Eden markiert das wohl folgenreichste Ereignis der Menschheitsgeschichte: den Übergang vom Leben als Jäger und Sammler zum sesshaften Dasein mit Ackerbau und Viehzucht, das nicht nur zu Fortschritt, sondern auch zu Ungleichheit, Patriarchat und großen, anonymen Gesellschaften führte. Für die daraus resultierenden Probleme waren die Menschen aber weder biologisch noch kulturell gerüstet…
Ich lese dieses Buch gerade, bin absolut fasziniert und kann es wärmstens empfehlen.
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NOCH NEUER…
R
obert Harris
Konklave
Heyne, 2016
Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich… Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schliessen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror – oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weisser Rauch aufsteigt …
Und die eigentliche Geschichte über die Wahl eines neuen Papstes ist auch für Nicht-Gläubige mit eingeschränkten Kenntnissen der römisch-katholischen Kirche spannend und interessant. Ein einnehmend nachvollziehbares Konstrukt menschlicher Höhen und Tiefen. Intrigen, Ränkespiele, ein Festival der Eitelkeiten. Sämtliche Vorurteile gegen die alt-ehrwürdige Institution stringent verwebt. Man fühlt sich an „Menschliches, Allzumenschliches“ erinnert. Und genau das macht „Konklave“ zu einer guten Unterhaltung.
Die Empfehlung ist ohne Gewähr, da ich noch nicht dazu gekommen bin, das Buch zu lesen, aber Harris ist mein (zeitgenössischer) Lieblingsautor – er hat mich noch nie enttäuscht!
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BRANDNEU – zumindest im Titel
DVD
Eine 10-Jährige findet, die Menschheit hätte genügend unter ihrem Vater gelitten, und greift ins Weltgeschehen ein. Da sie die Tochter Gottes ist, ist dieses Eingreifen auch weitgehend von Erfolg gekrönt, doch dafür muss sie sich sechs neue Apostel suchen…
Hört sich nicht so an, als ob Sie das sehen, geschweige denn verschenken möchten, nicht wahr? Tun Sie es trotzdem: Sie werden ziemlich viel lachen – der belgische Regisseur ist da ziemlich ehrfurchtslos –, aber danach werden Sie lange Stoff für seriöse Diskussionen haben…
Gehört zu meinen Lieblingsfilmen; man muss aber eine gewisse Offenheit bei den Beschenkten voraussetzen können.
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NOCH EINMAL: NEU
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…UND SCHLIESSLICH ETWAS VERTRAUTES
Eine Sandale für Ruth. Novellen in der Bibel.
Elster, 2009
Eigentlich geht es um „Sex-and-Crime“ in der Bibel – Geschichten, die spannend sind, unterhalten, aber auch verstören: Betrug, List, Ehebruch, Mord – echtes Krimi-Material!
Weihnachts-Spezialangebot: CHF 20.00 / Euro 20.00 (statt CHF 29.00); Direktbestellungen an die Autorin: siegel@mrsthink.com
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Klassiker: Die ARCHE-Kalender
Zuviel Lesestoff? Zu wenig Interesse an diesem Rahmenthema? Dann empfehle ich Ihnen ein Thema, das jede und jeden von uns betrifft und das Kostbarste behandelt, was wir haben: Zeit. Es tut dies auf eine so elegante, wissensvermittelnde und oft überraschende Art, dass man sich am Jahresende kaum davon trennen möchte: die mit viel Engagement konzipierten, zu Recht berühmten Kalender des ARCHE-Verlags.
Mir fällt die Wahl immer schwer:
Die vier grossen Kalender kosten alle weniger als CHF/Euro 30.00 und können entweder in Ihrer Buchhandlung bezogen oder online bestellt werden:
https://order.arche-kalender-verlag.com/bestellen.html
Vielleicht entdecken auch Schenk-Muffel die Freude am Schenken wieder, wenn sie die Freude der Beschenkten sehen und spüren. Viel Erfolg!
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«Disruptive Innovation» – Monopol der Wirtschaft?
Die Wirtschaft fordert unablässig Erneuerung: Produkte und Produktionsverfahren, Marketing-Methoden, Absatzkanäle und Transportmöglichkeiten, ja selbst Führungsgrundsätze werden laufend auf ihre Brauchbarkeit hin überprüft. Dabei wird Überholtes aus den Regalen genommen, und man versucht, mit Innovativem Mitarbeiter und Kunden zu gewinnen.
Das scheint in der Wirtschaft zu funktionieren, aber es ist nicht ihr Monopol. Und wenn wir schon von Überholtem sprechen: Wann wird die Politik neue Wege beschreiten? Wann werden alte Einrichtungen wie das Zwei-Parteien-System oder das Rechts-Links-Denken aus den Regalen verschwinden? Und wann wird man sich etwas für junge Wählerinnen und Wähler einfallen lassen?
Zu diesen Fragen haben ich mir im «Journal 21» Gedanken gemacht.
Ich verabschiede mich von der Vorstellung einer amerikanischen Präsidentin mit einem Bild, das „zufällig“ zeigt, wofür sich Hillary Clinton ihr Leben lang eingesetzt hat: Kinder, sozial Benachteiligte und Frauen.
„To all the little girls watching…never doubt that you are valuable and powerful & deserving of every chance & opportunity in the world.“
Hillary Clinton, 9. November 2016
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