MEGATREND «New Work»: Führen mit Verantwortung

Die drastischen Veränderungen in der Arbeitswelt machen Führen zu einer echten Herausforderung. Management gilt inzwischen als Auslaufmodell, Leadership hingegen gewinnt an Boden und erfordert ein Mehrfaches an Verantwortung als die Führungsmodelle, die auf hierarische Strukturen setzen. Gabriele Fischer, Chefredaktorin des renommierten Business Magazins «brand eins», hat dazu einmal folgende Überlegungen angestellt:

„Es war einmal ziemlich schön, Chef zu sein. Man bekam ein Eckbüro, eine Topfpflanze, eine Gehaltserhöhung und allein des Titels wegen mehr Respekt. Man kannte sein Arbeitsfeld, konnte sich auf seine Erfahrung verlassen, führte mit Anweisungen. Und wenn man sich nicht allzu blöd anstellte, ging es weiter bergauf.
Das ist lange her.“

Die CEO-Position unterliegt ebenso dem Wandel wie die Gegebenheiten der work force generell; um so wichtiger wird die Suche nach den „richtigen“ Mitarbeitern wie auch der Entscheid für die entsprechende Person. Im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte nimmt eine Führungskraft eine Schlüsselstellung ein – um so bedauerlicher, dass viele Führungskräfte dies offenbar noch nicht gemerkt haben.

Dazu zwei Artikel, die dieses Versäumnis und seine Konsequenzen thematisieren:

„Arbeiten 4.0“: So versagen die Chefetagen

Arbeitsprozesse werden dank der Digitalisierung transparenter und flexibler. Das erfordert auch einen neuen Managementstil gegenüber den Mitarbeitern. Doch in den Führungsetagen ist diese Erkenntnis noch längst nicht angekommen.

Was MINT-Fachkräfte von ihren Arbeitgebern erwarten

Unzufriedenheit am Arbeitsplatz: Eine Studie der Hochschule Luzern und der Berner Fachhochschule zeigt: MINT-Fachkräfte möchten ihre Kompetenzen durch herausfordernde Fach- und Projektaufgaben weiterentwickeln, wünschen eine partizipative Führungskultur und flexible Arbeitsmodelle. Ihre Erwartungen werden aber oft nur unzureichend erfüllt.