Ein hart errungenes Privileg
Mit einem Star-Aufgebot von u.a. Meryl Streep und Helena Bonham-Carter hat sich die britische Regisseurin Sarah Gavron (45) einen der wichtigsten Schritte in der Frauen-Emanzipation vorgenommen: suffrage (engl. “Wahlrecht”), das Recht zu wählen und sich politisch zu bestätigen. Die Britinnen spielen in dieser Entwicklung eine grosse, dramatische Rolle; sie haben sich mit Leib und Leben in den Kampf geworfen, sind in Hungerstreiks getreten, künstlich ernährt (im 19. Jahrhundert!), diskriminiert, belächelt und bekämpft worden. Es hat dann noch bis 1928 gedauert, bis in Grossbritannien das Frauenwahlrecht eingeführt worden ist, aber diese Frauen haben die Vorarbeit geleistet, und ihnen gebührt Respekt, Dank und Ehre für diesen Kampf um Gerechtigkeit.
Umso unverständlicher, dass so viele Frauen auch heute nicht von diesem hart errungenen Privileg, einem der wichtigsten Bausteine unserer Demokratie, Gebrauch machen. Das könnte sich aber ändern, nachdem sie den Film gesehen haben.
Ein Tipp:
Laden Sie Ihre Freundinnen ein, zusammen mit den Töchtern den Film zu sehen (die DVD ist ab Mitte Juni im Handel erhältlich) und anschliessend zu diskutieren.