Der erste Satz geht an Hillary Clinton

Ein Match in drei Sätzen

Die erste Fernseh-Debatte im amerikanischen Wahlkampf, die auf unerhört grosses Zuschauerinteresse gestossen ist, hat stattgefunden. Auch die Clinton-Muffel müssen schlecht gelaunt und maulend zugeben, dass der erste Satz an die Kandidatin geht.

Die Haupterkenntnis aus den 90 Minuten hat ein Kommentator so zusammengefasst: „Eine Lungenentzündung ist heilbar; Dummheit nicht.“ Und ein anderer Kurzkommentar endete mit der Erkenntnis: „So traf Jake Tapper von CNN zumindest einen wichtigen Nagel dieses denkwürdigen Abends auf den Kopf, als er sagte, Trumps Team sei mit dem Konzept in die Debatte gezogen «Trump soll Trump bleiben». Das ist Trump geblieben und damit hat er Clinton geholfen und Trump geschadet.“

Viel wichtiger jedoch als die vielen Wichtigtuer, die ihre Meinung zu diesem Spektakel abgegeben haben, ist, was die New York Times am Tag davor in seiner Befürwortung und Unterstützung der Kandidatin geschrieben hat. Endlich ist mal ein seriöser Artikel erschienen, der die unbestreitbaren Fähigkeiten, Skills, Erfolge  und Verdienste dieser Frau in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellt, anstatt ihre Frisur zu kommentieren – mit anderen Worten: Das Prestige-Blatt zollt ihr Respekt für das, was sie IM Kopf, nicht auf dem Kopf hat.

Die Lektüre dieses Artikels ist besonders den Menschen empfohlen, die sich von Hillary Clinton bereits ein Bild gemacht haben, das nach den vielen kritisch-bis-diffamierenden Beiträgen in den Medien eine korrupte Vertreterin des Establishments zeigt, physisch nicht fit genug für das anstrengende Amt und psychisch eine überbezahlte, machtgierige Politikerin, die absolut kein Vertrauen verdient.

Vielleicht werden sie nach der Lektüre dieses Bild übermalen.