Es geht auch anders: Dresden hilft. Jetzt.
Wenn Sie sich an Meldungen aus und über Dresden in der ersten Jahreshälfte 2015 erinnern, dann wird Ihnen sicher sehr schnell die PEGIDA-Bewegung einfallen. Von ihr hört man inzwischen weniger, dafür zeigen sich Dresdner auf ganz andere Art. Hier zwei Beispiele:
«Welcome-App Dresden»
Zwei Frauen wollen Flüchtlinge in ihrer Stadt willkommen heißen und zeigen, dass Dresden mehr kann als PEGIDA. Deshalb haben ihre beiden Software-Unternehmen – Saxonia Systems und HeiRes – die „Welcome-App Dresden“ entwickelt. Das Projekt soll auch auf andere Städte übertragen werden.
Mit der mehrsprachigen Anwendung für Smartphones können sich Asylbewerber u.a. über für sie wichtige Beratungsstellen, Ämter und Hilfeangebote in Dresden erkundigen, bekommen aber auch ganz allgemeine Infos, z.B. über das deutsche Asylrecht. So können sie schon in der Heimat abschätzen, welche Chancen ihr Antrag in der Bundesrepublik haben könnte. mehr
Die beiden Frauen sind „nicht niemand“:
- Viola Klein hat sich nach der Wende als Unternehmerin profiliert (Saxonia Systems hat heute ca. 250 Mitarbeitende); in einem Ranking zu den derzeit bedeutendsten Dresdenerinnen belegt sie Platz 1.
- Peggy Reuter-Heinrich, HeiRes-Chefin (Heinrich & Reuter Solutions GmbH), ist Geschäftsführerin und leitende Designerin bei HeiReS, hat auch 2015 nun zum dritten Mal in Folge den begehrten Microsoft MVP Award (Most Valuable Professional) erhalten. Sie hält fest: „Unser Ziel ist es, da nicht mit Dresden aufzuhören. Wir wollen, dass das Schule macht und die Welcome-App auch mit Informationen über andere Städte verfügbar wird, dass sie sachsenweite, vielleicht sogar deutschlandweite Verbreitung findet.“
—–
«ichhelfe.jetzt»: Portal für Freiwillige
Auch Johannes und Anja Bittner, Ärzte und Sozialunternehmer aus Dresden, fanden, dass man „etwas tun“ müsse und haben dafür das Portal ichhelfe.jetzt ins Leben gerufen. Es versteht sich als Vermittler zwischen Hilfsorganisationen und Menschen, die sich zur Verbesserung der Flüchtlingssituation in Deutschland freiwillig einbringen möchten, indem es Hilfsangebote von Freiwilligen erfasst und die Angebote registrierten Organisationen bereitstellt. Dabei unterscheiden sie zwischen Sach-, Zeit- und Wortspenden.
So kann Hilfe optimal eingesetzt werden – und zwar dort, wo sie am dringensten benötigt wird.
/