Angela Merkel stellt sich erneut zur Wiederwahl

Drum prüfe, wer sich politisch betätigen will…

Wer sich auf die politische Bühne begibt, muss starke Nerven mitbringen. Beleidigungen aller Art, Neid, Häme und Spott sind diesem Menschen gewiss, und unglaublich viele „Berufene“ fühlen sich gedrängt, ihre Meinung dazu unaufgefordert abzusondern, wobei das Anzweifeln der Fähigkeiten der Politikerin oder des Politikers noch zu den milderen Äusserungen gehört.

Und dann haben natürlich auch die Medien einen ihrer grossen Momente: Kaum hatte die deutsche Bundeskanzlerin am Sonntag um 19.00 Uhr ihre erneute Kandidatur offiziell angekündigt, als die kritischen Kommentare der Medienfachleute“ auf sie herabhagelten. Dies wird auch in Artikeln, Blogs, Talkshows und Sendungen aller Art in den folgenden Tagen und Wochen fortgesetzt werden.

Zum Glück gibt es da auch andere Kommentare wie den von Axel Finkenwirth aus dem ARD-Hauptstadtstudio, den ich las, während im Hintergrund Anne Will in ihrer Talkshow wieder einmal erfolglos versuchte, Angela Merkel zu provozieren. Einen Auszug daraus finden Sie hier.

schweizer_illustrierte_coverEin Trost für die derzeit wieder einmal Geschmähte: Als Barack Obama 2012 wiedergewählt werden wollte, war seine Wählerbewertung im Keller, und die ersten fast drei Jahre seiner zweiten Amtszeit bekamen auch keine Lobeshymnen. Inzwischen hat sich die Bewertung in den Augen vieler drastisch geändert: So langsam wird man sich bewusst, wessen Amtszeit da zu Ende geht, zumindest in unseren Breitengraden, und die «Schweizer Illustrierte» hat mit ihrem Titelbild vom 4. November wohl den Vogel abgeschossen.

Merke: Geduld könnte auch hier den Abschieds- herzlicher als den Willkommensgruss ausfallen lassen. In den fast fünf Jahren dazwischen aber wird die Kanzlerin ihre starken Nerven strapazieren müssen…